Touch Screen Transmitted Disease (TSTD)

Es ist schon spät am Vormittag, als Snorrebaard in seinem Bademantel in die Küche hinein gestolpert kommt.

„Mir geht’s so schlecht,“ stöhnt er..

„Was ist los? “ will Krullestaart wissen. „Hast du gestern zu viel getrunken? Oder hast du etwa alten Schimmelkäse gegessen?“

Snorrebaard schüttelt den Kopf. Er ist zu kaputt, um antworten zu können.

„Hat dich vielleicht jemand mit der Grippe angesteckt?“

„Nee “ antwortet Snorrebaard leise. „Ich war die letzten Tage ja gar nicht drausen.“

Krullestaart betrachtet seinen Freund, der sich auf einem Küchenstuhl niedergelassen hat und den Kopf auf den Tisch legt, besorgt. „Was hast du dann gemacht? Irgendeine Erklärung muss es doch geben?“

Plötzlich piepst es. Krullestaart beobachtet, wie Snorrebaard sein neues Smartphone aus der Tasche seines Bademantels zieht und nachschaut, welche neue Nachricht ihn gerade erreicht hat.

„Na klar, ich hab’s!“ sagt Krullestaart. „Du hast TSTD!“

Aber Snorrebaard ist viel zu beschäftigt mit seinem Finger über die Oberfläche seines Telefons zu fahren und hört seinem Freund überhaupt nicht zu.

„Du hast ein Touch Screen Transmitted Disease“, wiederholt Krullestaart. „Das ist noch schlimmer wie ein Sexual Transmitted Disease.

Beim Wort Sexual horcht Snorrebaard endlich auf. „Wie bitte?“

Computer viren mutieren zu biologische Viren und werden durch Berührung übertragen

„Dein neues Smartphone ist schuld“ erklärt Krullestaart. „Bis vor kurzem konnten Computerviren nicht auf biologische Lebewesen übertragen werden. Es gab immer eine Tastatur oder eine Maus zwischen dir und deinem Rechner. Aber das hat sich durch die Einführung von Touchscreens rasant geändert: Jetzt kommt der Nutzer direkt mit den elektronischen Viren in Berührung“

„Ich kann mich doch nicht mit einem Computervirus angestecken!“ antwortet Snorrebaard skeptisch.

„Früher nicht. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis der Code so mutierte, dass er uns auch gefährden konnte. Warte…“

Krullestaart nimmt Snorrebaards Smartphone und zaubert in wenigen Handgriffe den Sourcecode des Übeltäters auf den Schirm.
Nutzer wird vom Computer Virus angesteckt, Cartoon

„Schau mal: Programmiercode hat seit kurzem analoge Formen angenommen und ist nun auch für reale Lebewesen schädlich geworden! Devil_in_desguise.TSTD ist das ansteckendste Virus, das momentan grassiert. Hat es einmal in deinen Finger gepieckst, verteilen sich die Teufelchen ganz schnell in deinem Körper.“

Snorrebaard wird noch blasser als er eh schon war. „Und jetzt?“

„Nun ja… das Problem ist, dass der körpereigene Abwehrmechanismus noch nicht auf diese neue Art von Eindringlingen reagiert. Da müssen wir zuerst noch ein bisschen nachhelfen.“

„Wie denn?“
(Klick auf dem Bild zum Vergrößern)

„Mit einem Anti-Virus natürlich,“ antwortet Krullestaart. „Der Wettlauf zwischen bösen und guten Programmierern hat sich bereits auf die neue Kampfzone ausgebreitet. Mein iPad habe ich gerade mit dem entsprechenden Anti-virus Programmen aktualisiert: Gardian_Angels.TSTM soll Abhilfe schaffen.“

Das Anti-Virus hilft das mutierte Computervirus zu vertreiben

Erwartungsvoll streichelt Snorrebaard das Bild.

„Ich glaube, mir geht’s schon besser…“

Die Quatschtronauten

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